
Jeder hat schon einmal von Sokrates, Platon oder Aristoteles gehört. Deswegen wird die Philosophie meistens unmittelbar mit diesen drei bekanntesten großen Philosophen und dem antiken Griechenland in Verbindung gebracht. Das Wort Philosophie stammt aus dem Altgriechischen. Philia bedeutet Liebe und Sophia heißt übersetzt Weisheit. Das altgriechische Wort Philosophie bedeutet also die „Liebe zur Weisheit“.
Philosophen prüfen und analysieren die Umwelt, Zusammenhänge und ihr Selbst. Der Zweifel ist die treibende Kraft in der Philosophie. Es genügt selbstverständlich nicht, nur Dinge anzuzweifeln, um ein Philosoph zu werden. Logisches Denken und stringente Argumentation bilden die Basis jeder philosophischen Lehre. Auch banale und scheinbar triviale Gegebenheiten können dabei Gegenstand der philosophischen Betrachtung werden. In einem weiteren Sinne können jedoch auch Laien und Fachfremde philosophieren. Auch wenn es seltsam und überraschend klingen mag, sind Kinder besonders gute und neugierige Philosophen, denn sie interessieren sich sehr für die Umwelt und stellen den Erwachsenen oftmals nicht nur wichtige und originelle Fragen, sondern diskutieren auch aktiv darüber, wie die Welt funktioniert.
Im Gegenzug zur Religion fußt die Philosophie auf der Vernunft und dem Verstand. Schlussfolgerungen müssen rational nachvollziehbar sein.
Ziel der Philosophie
Auch die Philosophie hat ein Ziel. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Welt und das Streben nach Wahrheit soll der Mensch zu einem besseren Leben geführt werden. Die ersten Philosophen, die sogenannten Vorsokratiker, beschäftigten sich fast ausschließlich mit den Naturphänomenen. Erst Sokrates, der 469 v. Chr. geboren wurde, und die nachfolgenden Generationen setzten sich mit anderen Themen wie der menschlichen Erkenntnis und moralischen Fragestellungen auseinander. Freimütig wird Sokrates deswegen heute auch als „Vater der westlichen Philosophie“ bezeichnet. Neben der westlichen Philosophie, gibt es jedoch auch eine islamische, jüdische, afrikanische und eine östliche Philosophie.
Teilgebiete
Die Philosophie gliedert sich in drei große Teilgebiete. Eines dieser Teilgebiete ist die Ethik. Sie setzt sich mit der Frage nach Gerechtigkeit und moralischem Handeln auseinander. Mit den fundamentalen Problemstellungen des Seins und der Wirklichkeit befasst sich die Metaphysik. Die Logik beschäftigt sich hingegen mit dem folgerichtigen Denken.
Ist die Philosophie eine Wissenschaft?

Da sich Philosophie der gängigen Wissenschaftsdefinition entzieht, bezweifeln manche, dass sie in den Bereich wissenschaftlicher Disziplinen eingegliedert werden kann. Umstritten ist oftmals, ob die Philosophie als Wissenschaft gelernt werden kann. Dagegen spricht, dass die Philosophie keine empirischen Methoden zum Erkenntnisgewinn gebraucht, wie es in Naturwissenschaften üblich ist, beispielsweise durch Anwendung von Modellen und Labortests zur Überprüfung einer Theorie. Frei von Methodik ist die Philosophie allerdings nicht. Sie bedient sich verschiedenen Denkweisen und -schulen. Außerdem können die gewonnenen Erkenntnisse der Philosophie auch in anderen Wissenschaften angewandt werden. Außerdem ist die Philosophie das beste Mittel, um verschiedene globale Probleme zu lösen.
Philosophie kann an deutschen Universitäten und Hochschulen studiert werden. Die Philosophie blickt in Europa auf eine lange und traditionsreiche Wissenschaftsgeschichte zurück.